Boulangerie
Von Locquirec aus fahren wir auf Nebenstrassen direkt nach Süden. Ein paar Kilometer ausserhalb von Morlaix erreichen wir die Eurovelo 1 / La Vélodissée. Ein altes Bahntrasse führt uns zuerst hoch zur Ruine des Gare du Kermeur, dann runter bis nach Kervallon. Über weitere Nebenstrassen erreichen wir Huelgoat wo wir auf dem Camping Municipal schleunigst unser Zelt aufstellen. Es sind dunkle Wolken aufgezogen und noch während wir die Gesteinsbrocken bestaunen, die ein wütender Riese in den Märchenwald geschmissen haben soll beginnt es zu regnen. Wir verziehen uns in die Boulangerie, kaufen ein feines Brot und genehmigen uns Éclair und Kaffee. Der Regen hält an und und so bleibt nichts anderes übrig als im Zelt zu kochen.
![Naturstrasse über das Bahntrasse der stillgelegten Strecke von Morlaix nach Carhaix.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05879-1024x683.jpg)
![Ruine vom Bahnhof Kermeur](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05881-1024x683.jpg)
![Von Moos überwachsene Gesteinsbrocken im Wald von Huelgoat.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05894-683x1024.jpg)
![Lo sitzend beim Kochen im Vorzelt](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05899-1024x683.jpg)
Marché
Ein Ende des Regens ist auch am nächsten Morgen nicht in Sicht. Sogar einem kleinen Frosch ist das Wetter draussen zu schlecht. Er hat sich in unser Vorzelt verkrochen um sich etwas aufzuwärmen.
![Kleiner Frosch zwischen Gepäckstücken im Vorzelt](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05901-1024x683.jpg)
Wieder zurück auf dem Bahndamm macht uns die Naturstrasse zu Schaffen. Schuhe, Velos und Packtaschen sind bald mit feinem Schlamm paniert und die Ketten knarren und knacken wenn wir zu fest in die Pedale treten.
Das Wetter bessert sich zum Glück und wir wechseln vom Bahntrasse auf den Damm vom Canal Nantes – Brest. Dieser alten Hauptverkehrsachse folgen wir während den kommenden Tagen.
![Picknicktisch in offenem Unterstand wo sogar noch Platz bleibt für die Velos.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05906-1024x683.jpg)
![Schmaler Kanal mit üppig bewachsenem Ufer.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05905-1024x683.jpg)
In Gouarec verbringen wir die nächste Regennacht. Zum Glück ist der Abend sonnig, so können wir unsere Sachen trocknen. Sogar für einen Abstecher auf den Markt reicht die Regenpause. Frisches Gemüse, frisches Brot, c’est tout, merci.
![Ein Brunnen auf einer Treppe, auf jeder Stufe eine Giesskanne wo das Wasser jeweils in die nächste rinnt.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05908-1-edited.jpg)
Épicerie
Am folgenden Morgen warten wir im grossen Zelt der Campingküche bis die ärgsten Niederschläge vorüber sind. Das Warten lohnt sich, der Nachmittag ist wieder freundlich und die nächste Front tricksen wir gekonnt aus – im Zimmer in der Jugi von Pontivy.
![Jacken, Handtücher und Sesack sind an Velos und Bäumen aufgehängt. Das Aussenzelt an einem Zaun und einem Velo befestigt wiegt sich im Wind.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/IMG_20240824_141427-1024x768.jpg)
![Zwischen Bäumen zeigt sich ein Teil des Lac de Guerlédan.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/DSC05909-1024x683.jpg)
Zuhause ist heute Müliopenair, aber durch einen kleinen Zufall kommen auch wir in den Genuss von starken Stimmen und Hutkollekte. In der Cantine des Halles tritt das Quartett Ôdette auf und vertreibt das Heimweh. Die Cantine ist gleichzeitig Bistrot, Veranstaltungsort, Bioladen und integratives Projekt.
![Leeres Bierglass und Teller mit Brot, Käse, einem Tomatenschnitz und einer Blumenblüte.](https://velo.nomaden.be/wp-content/uploads/2024/08/IMG_20240824_200241-edited.jpg)
Crépperie
Weiter gehts bei strahlendem Sonnenschein via Saint-Congard und Blain in Richtung Loire. Nicht einmal für die Kaffeepause müssen wir den Weg am Kanal entlang verlassen. An vielen Stellen gibt es kleine Buvetten und Crépperies eingerichtet in hübschen alten Wohnwagen oder an den zahlreichen Schleusen.
Fromagerie
Erst bei Nort-sur-Erdre kommen wir weg vom Kanal und suchen uns einen Weg über Landstrassen nach Ancenis. Ein Schild am Strassenrand weckt unser Interesse: Jardin des Sables dekoriert mit Auberginen und Tomaten. Leider hat der Hofladen an diesem Tag geschlossen. Doch zu unserer Freude bietet uns ein Mitarbeiter an ein paar Kleinigkeiten aus dem Kühlhaus zu holen. So sind wir trotzdem nicht vergebens auf den Hügel bei Couffé gefahren und packen nun glücklich frische Tomaten, eine Gurke und sogar eine Melone in unsere Saccochen.
Doch nicht genug der Köstlichkeiten, in Ancenis schauen wir bei einer Fromagerie vorbei und können uns dort kaum entscheiden wie viel von welchem Käse noch Platz hat in unserem Gepäck.
Datum | Strecke | Distanz | Höhenmeter | |
---|---|---|---|---|
Locquirec - Ancenis | ||||
22. August 2024 | Locquirec - Huelgoat | 50.57 km | 527 m | |
23. August 2024 | Huelgoat - Gouarec | 68.23 km | 426 m | |
24. August 2024 | Gouarec - Pontivy | 39.91 km | 219 m | |
25. August 2024 | Pontivy - Saint-Congard | 82.02 km | 318 m | |
26. August 2024 | Saint-Congard - Blain | 73.99 km | 216 m | |
27. August 2024 | Blain - Ancenis | 67.21 km | 206 m | |
Total | 381.93 km | 1911 m |