Wir haben es nicht so eilig mit dem Heimkommen. In Singapur haben wir fast 17 Stunden Aufenthalt. Ein solch langer Stopover bringt nicht nur günstigere Flugpreise mit sich. Für uns ist es eine willkommene Pause zwischen einem 10- und einem 12-Stundenflug (Neuseeland liegt wirklich am anderen Ende der Welt). Ausserdem bietet sich uns so die Gelegenheit, nochmals Wärme zu tanken und ein neues Land zu entdecken.
Wir landen frühmorgens um 6 Uhr Ortszeit und machen uns bald darauf ans Organisieren unseres Stadtbesuchs. Der Flughafen würde kostenlose geführte Touren direkt vom Terminal anbieten, mit dem Vorteil, dass man sich nicht um Visum etc. kümmern muss. Diese Dauern aber nur zwei Stunden und wir haben fast den ganzen Tag Zeit. Hinzu kommt, dass wir die Welt eigentlich lieber auf eigene Faust erkunden. Durch die belebten Gassen schlendern, die Atmosphäre in der Metropole auf uns einwirken lassen anstatt einfach nur von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gefahren zu werden. Der Schweizer Pass ermöglicht es uns ohne langwierige Visumsverfahren für einen Tag Singapur einzureisen. Wieder einmal wird uns bewusst, welche Privilegien wir haben.
Kaum verlässt man die Metro, schlägt einem die feuchte Hitze entgegen. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass in sämtlichen Gebäuden und Transportmitteln die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen. Trotz dem tropischen Wetter spazieren wir durch die Gardens by the Bay, einem futuristisch anmutenden Stadtpark. Der Hunger führt uns später Richtung Chinatown, wo die Kontraste dieser Stadt nochmals deutlicher werden. Die alten Häuser der Kolonialzeit sind in Laufdistanz zu den modernen Wolkenkratzern. Hier die engen Strassen mit Restaurants und dort die Bürotürme wo die Mittagsgäste herkommen. Dazwischen ein Markt, ein Tempel und eine Explosion von Gerüchen. Unseren Hunger stillen wir schliesslich in einem indonesischen Restaurant.