Unsere Veloreise beginnt in Basel. Von dort fahren wir in zwei Tagen nach Strasbourg, denn ab Strasbourg gibt es eine TGV-Verbindung mit Veloplätzen via Paris nach Morlaix in der Bretagne.
Der Weg durch Basel und Weil am Rhein finden wir nicht ohne Umwege. Schliesslich sind wir aber en route auf der deutschen Seite des Altrheins. Der Veloweg ist mehrheitlich Naturstrasse und führt durch renaturiertes Rheingebiet.
In Neuenburg am Rhein machen wir am frühen Nachmittag unsere erste grössere Pause. Im DM kaufen wir genügend Sonnencreme für die ganze Reise und im Allnatura-Laden etwas Proviant. Danach gehen wir in die nächstgelegene Konditorei und essen Kuchen.
Kurze Zeit später treffen wir am Rhein auf ein Paar aus der Schweiz mit einem platten Reifen. Sie haben zwar alles für die Reparatur dabei, aber der Flickleim ist ausgetrocknet. Zum ersten Mal kommt unsere neue Werkzeugtasche zum Einsatz und zum Glück ist unser Flickleim noch flüssig und der Schlauch ist bald repariert.
Aufgrund der schlechten Wetterprognosen für den nächsten Tag, beschliessen wir bei der Jugi in Breisach am Rhein nach einem freien Zimmer zu fragen. Leider ist alles ausgebucht und so sieht auch das Städtchen aus. Überall Menschen. Wir wechseln die Rheinseite und somit das Land. In Neuf-Brisach gibt es ein Hotel und einen Campingplatz. Das Hotel ist ebenfalls ausgebucht und so landen wir am Ende dort, wo wir ursprünglich vor hatten unsere erste Nacht zu verbringen; auf dem Camping Vauban in Neuf-Brisach.
Nach 90 Kilometer am ersten Velotag sind wir froh, dass es auf dem Camping einen Foodtruck mit Pizza gibt. So müssen wir weder Kochen noch Abwaschen und können gleich nach dem Abendessen in unsere Schlafsäcke kriechen.
In der Nacht beginnt es zu regnen. Weil wir die nächsten zwei Tage in Hostels verbringen werden, bauen wir das Innenzelt separat zum Aussenzelt ab. Somit haben wir weniger nasses Material im Gepäck. Bereits beim Abbau lässt der Regen nach und wir fahren schliesslich bei trockenem Wetter los.
Vom Rhein wechseln wir nun zum Rhein-Rhone-Kanal, der in Saint-Symphorien-sur-Saône beginnt und bei Strasbourg endet. Wie der Name schon sagt, ist hier alles begradigt. Dennoch gibt es am Ufer viele Bäume und Sträucher. Der Weg führt mal rechts und mal links am Kanal entlang. Mal liegt der Kanal tiefer als der Radweg, mal höher, mal ist man auf der gleichen Höhe. Alle paar Kilometer gibt es eine Schleuse. Kurz nach Mittag hat endlich eine der Schleusenbeizen offen. Unser Frühstück bestand lediglich aus einem Pain au Chocolat und nach vierzig Kilometer haben wir doch langsam wieder Hunger.
Kurz nach dem Start der Nachmittagsetappe überrascht uns ein Regenschauer und wir werden innert kürzester Zeit durchnässt. Bis Strasbourg sind wir aber wieder trocken. Nur unsere Schuhe benötigen noch etwas Zeitungspapier und die nächste Nacht zum wieder trocken werden.
Wir sind überrascht, wie gut die Beschilderung und die Radwege in Strasbourg sind. Ohne langes suchen, finden wir den Weg vom Stadtrand zu unserer Unterkunft. Dort reinigen wir in der Tiefgarage als erstes unser Gepäck und die Räder. Die nassen Naturstrassen am Anfang unseres Radtages haben deutliche Spuren hinterlassen. Im Zimmer essen wir ein spätes Mittagessen und genehmigen uns eine warme Dusche, bevor wir das nasse Aussenzelt in der Duschkabine zum Trocknen aufhängen. Nach 80 Kilometern und wenig Pausen sind wir ziemlich müde. Statt einer Stadtbesichtigung gehen wir in die nächstgelegene Beiz und essen Poke Bowl und gehen früh ins Bett. Am nächsten Tag fahren wir dann auf Umwegen an den Bahnhof, damit wir doch noch etwas von Strasbourg sehen.
Im TGV sitzt man mit Veloreservation immer im gleichen Wagen wie die Stellplätze für die Räder sind. Das Zugfahren ist so sehr entspannt. Und auch für unsere vielen Taschen gibt es genug Platz.
Das Radfahren in Paris ist ebenfalls super entspannt. Wir haben zwei Stunden Zeit und so fahren wir noch etwas der Seine entlang, trinken Kaffee und besorgen uns noch etwas Verpflegung für die Zugreise nach Morlaix.
Nach fast vier Stunden im TGV erreichen wir gegen Abend den eigentlichen Startpunkt unserer diesjährigen Reise. Von Morlaix aus suchen wir uns in den nächsten Wochen unserer Weg zurück in die Schweiz, aber zunächst fahren wir für ein paar Tage ans Meer.
Datum | Strecke | Distanz | Höhenmeter | |
---|---|---|---|---|
Basel - Strasbourg - Paris | ||||
17. August 2024 | Basel - Neuf-Brisach | 71.35 km | 153 m | |
18. August 2024 | Neuf-Brisach - Strasbourg | 72.65 km | 32 m | |
19. August 2024 | Paris | 7.68 km | 31 m | |
Total | 151.67 km | 216 m |